Die griechische Linkspartei SYRIZA kann nach den Parlamentswahlen ihre Position als stärkste Partei verteidigen und wird – wie schon nach den Parlamentswahlen im Januar – die Regierung des Landes anführen. Dazu erklärt Antje Feiks, Landesgeschäftsführerin der sächsischen LINKEN, die den Wahlkampf von SYRIZA noch am Wochenende vor Ort unterstützt hat:
„Meine herzlichsten Glückwünsche gelten den GenossInnen unserer Schwesterpartei SYRIZA. Die griechische Linkspartei hat einen klaren Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. Dieses Ergebnis ist ein klares Signal nicht nur für Griechenland, sondern auch an die europäische
Union: Die GriechInnen stehen hinter der Linken, daran ändern auch Erpressungen, unsolidarische Nackenschläge und Unkenrufe nichts. Sie verbinden mit SYRIZA die Hoffnung auf ein demokratisches und solidarisches Europa und einen Verbleib in der Europäischen
Währungsunion.
Wer dieser Tage durch die griechischen Straßen gezogen ist, der weiß, dass die GriechInnen kaum mehr fürchten als die Folgen eines Austritts aus dem Euroraum. Armut greift um sich, Griechenland hat sich in den Jahren des Spardiktats verändert. Viele, gerade junge Menschen, müssen heute hart haushalten, um überhaupt noch über die Runden zu kommen. Mangels finanzieller Mittel bricht so auch der griechische Binnenmarkt zusammen. Das Leben knapp über oder sogar unter der Armutsschwelle ist, was die Menschen im Lande belastet. Sie zahlen für die Krise, die korrupte Eliten und Banken ihnen einbrockt haben. Diesen alten Eliten haben sie gestern eine Abfuhr erteilt. Und haben zurecht die Hoffnung und den Anspruch, dass die
neue Regierung ihnen auch einen Teil ihrer unter diesen Bedingungen verlorengegangenen Würde zurückgeben.
Es ist nun an Europa wie auch an der Bundesregierung, der neuen Regierung auch die Chance zu lassen, das Land im Interesse der Menschen zu verändern. Dazu gehört auch und gerade, die um sich greifende Armut anzugehen, sowie Impulse für ein neues wirtschaftliches Wachstum zu geben. Griechenland muss endlich vom Gängelband der Institutionen gelassen werden. Es ist und bleibt ein gleichberechtigtes Mitglied der Europäischen Union.“