Die Sparkasse Vogtland wirbt auf Ihrer Website mit den Aussagen: „Kundennähe ist kein Zufall, sondern Absicht“ oder auch „Wir sind die Sparkasse. Wir machen es den Menschen einfach, ihr Leben besser zu gestalten.“
Diese Aussagen erscheinen in Anbetracht der jetzt angekündigten Kürzungen wie ein schlechter Witz. Das Filialnetz der Sparkasse war bisher einzigartig und bildete damit ein Alleinstellungsmerkmal im Vogtland. Nun hat die Sparkasse angekündigt Stellen abzubauen und daraus resultierend auch die Hälfte ihrer Filialen zu schließen, besonders betroffen sind davon die kleinen Orte.
Gerade im ländlichen Raum dienen die Sparkassenfilialen nicht nur dem Service der Kundinnen und Kunden, sondern sind auch Treffpunkt für die Menschen in den oft kleinen Dorfgemeinschaften.
Es ist keine Selbstverständlichkeit, für die ältere Generation sich im Internet zu bewegen. Selbst dann ist es nicht möglich dem Computer mal eben Bargeld zu entlocken. Ein gewisser Service wird auch oftmals in den vorhandenen Filialen benötigt, weil nicht allen Bürgerinnen und Bürgern die Handhabung der Automaten vertraut ist. Wie oft hat man schon ältere, ratlose Menschen beobachten können, die dann dankbar für jede Unterstützung beim Umgang mit der Technik waren.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt welcher in Betracht gezogen werden müsste, ist das Vorhandensein der meist nur noch geringen Anzahl an Geschäften im ländlichen Raum. Hier ist Bargeld meist Grundvoraussetzung für den Einkauf. Hinzu kommt, das oftmals eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit besteht, weil das vorhandene Nahverkehrsnetz, welches die Möglichkeit bietet in die nächst größere Stadt zu gelangen, auch nicht in ausreichendem Umfang angeboten wird.
Das bedeutet, die Bürgerinnen und Bürger würden stark in Ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Das können wir so nicht hinnehmen. Wenn eine Schließung der Filialen unabdingbar ist, müssen andere Möglichkeiten geschaffen werden, die Erledigung der Bankgeschäfte problemlos zu gewährleisten.
Ebenso wichtig ist die Tatsache, das mit den Schließungen einiger Filialen auch Arbeitsplätze gefährdet sind. Dieser Abbau wird von der LINKEN sehr kritisch gesehen.
Um diesen Teil der Daseinsvorsorge gewährleisten zu können, darf keine auch noch so kleine Filiale, geschlossen werden. Eine ausreichende Versorgung mit Bargeld gehört für uns zur Daseinsversorgung. Dass sich das Bankengeschäft mittlerweile zu einem großen Teil online abspielt, ist allen klar. Für den großen Teil unserer Seniorinnen und Senioren ist aber der traditionelle Sparkassenschalter unverzichtbar. Eine „mobile Sparkasse“ einmal in der Woche kann nicht die Filiale im Ort ersetzen.