Nach dem 1.Mai in Plauen erklärt Janina Pfau, MdL und Kreisvorsitzende DIE LINKE Vogtland: Wir danken allen Demonstrantinnen und Demonstraten die am 1. Mai in Plauen den Nazis nicht die Straßen überlassen haben und in verschiedenen Varianten ihren Protest zum Ausdruck gebracht haben. In Plauen haben die Rechtsextremisten gezeigt, wie sie sich ihr Deutschland vorstellen. Voll von Angst, Gewalt und Zerstörung.
Allen negativen Rufen zum Trotz waren es eben keine „linken Demotouristen“, die Plauen zeitweise in ein Schlachtfeld verwandelten und sogar den Einsatz von zwei Wasserwerfern nötig machten. Es waren die Teilnehmer der Demonstration vom „III. Weg“, die teils vermummt, mit Pyrotechnik und Pfefferspray bewaffnet Polizei und Gegendemonstranten angegriffen haben.
Mit diesen Aktionen, aber auch beispielsweise Bannern wie „Antifaschisten haben Namen und Adressen…“ versuchen die Rechten ein Klima der Angst und Gewalt zu produzieren, um Widerstände gegen ihre menschenfeindliche und rassistische Ideologie zu unterdrücken. Rechtsextremisten nutzen solche Aufmärsche nicht nur zu Propagandazwecken, sondern auch, um ihre eigenen Reihen zu formen und zu stärken, sowie neue Kameraden fest in die Szene zu integrieren. Wegschauen und Fenster schließen ist hier keine Alternative.
Sicherlich war dieses nicht die letzte Demonstration von rechts in Plauen, deshalb appellieren wir an alle, die an diesem Tag nicht da waren, in Zukunft Gesicht zu zeigen für eine tolerante, weltoffene und solidarische Gesellschaft. Das gilt an Tagen wie dem ersten Mai aber auch im Alltag. Wir kritisieren an dieser Stelle auch ganz klar die Reaktion von Oberbürgermeister Oberdorfer im Vorfeld des 1. Mai, wobei er alle Gegendemonstrantinnen und Demonstranten, die ihrer Ablehnung im oberen Teil der Stadt kundtun wollten, pauschal kriminalisierte. Zusätzlich kommt die jahrelange Verharmlosung von rechtsextremistischen Strukturen im Vogtlandkreis durch das Landratsamt. Landrat und Oberbürgermeister sind jetzt gefragt, sich klar gegen rechte Aufmärsche, Kundgebungen und Konzerte im Vogtland zu stellen.
Friedliche Gegenproteste müssen die klare Antwort sein, wenn Rechtsextremisten versuchen vogtländische Straßen und Plätze zu missbrauchen. Die gewählten Vertreter in Kreis und Kommune, aber auch gesellschaftliche Akteure, sind hier in der Pflicht nicht nur Lippenbekenntnisse zu geben sondern mit allen Mitteln der Demokratie, gegen solche Kundgebungen vorzugehen.