50,3 Prozent der Beschäftigten im Vogtlandkreis arbeiten zu Niedriglöhnen – LINKE fordert Mindestlohn von 10 Euro1.-mai

PlauenEs ist ein Skandal, wie viele Beschäftigte im Vogtlandkreis mit Niedriglöhnen abgespeist werden. Ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von 10 Euro pro Stunde ist längst überfällig“, erklärt die Kreisvorsitzende und Bundestageskandidatin der LINKEN im Vogtland, Janina Pfau. Laut einer Anfrage der Fraktion der LINKEN im Bundestag bei der Bundesagentur für Arbeit liegt im Vogtlandkreis der Anteil der Vollzeitbeschäftigten, die lediglich einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle von 1.802 Euro erhalten, bei 50,3 Prozent. Das sind im Vogtlandkreis 28.144 vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

In Anbetracht dieser Zahlen fordert Janina Pfau „Die Ausbreitung von Niedriglöhnen muss endlich gestoppt werden. Ein flächendeckender, gesetzlicher Mindestlohn nutzt nicht nur den Beschäftigten. Auch die Steuerzahler würden entlastet.“ In Vogtland bekommen 2.620 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Hartz IV-Leistungen, weil in der Regel ihr Lohn nicht zum Leben reicht“, so die Kreisvorsitzende der LINKEN weiter.

DIE LINKE unterstützt auch die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai dieses Jahres nach neuen Regelungen für gute Arbeit. Insbesondere den Beschäftigten im Einzelhandel versicherte DIE LINKE ihre Solidarität und praktische Unterstützung in den kommenden Wochen. Die Verkäuferinnen und Verkäufer kämpfen im Einzelhandel zurzeit für eine Erhöhung der Löhne und wollen die Angriffe der Arbeitgeber auf bestehende Regelungen zu Urlaub, Arbeitszeit und Zuschläge abwehren.

Ein Gedanke zu „Pressemitteilung zum 1. Mai 2013“
  1. Nach der Deindustriealisierung Mitteldeutschlands, fast alle Großbetriebe fielen der radikalen Wirtschaftspolitik zum Opfer. wurde aus unserem Vogtland ein Niedriglohnland. Da brauchen wir uns nicht zu wundern, das die Jugend dorthin geht, wo es nicht nur Arbeit, sondern auch gut bezahlte Arbeit gibt, damit sie Existenzen und Familien gründen und ohne Sorgen ihre Kinder großziehen können.

    Im Vogtlandkreis arbeiten rund 41.610 Menschen für einen Niedriglohn. Damit verdient über die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weniger als 8,50 Euro pro Stunde. Das ist eine große Schande und die regierenden Politiker stecken wie der Vogel Strauß den Kopf in den Sand. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie der vollgefressene Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt mit seinem feisten Doppelkinn in die Mikrofone plärrte. „wir brauchen den Niedriglohnsektor.“
    Wie muss das den vielen Vollbeschäftigten, die trotz 38,5 Stundenwoche im Schichtbetrieb arbeiten und beim Sozialamt Aufstockung beantragen müssen, in den Ohren geklungen haben. Wer den ganzen Tag arbeitet, muss mit dem, was er verdient, auch davon leben können

    Wir Alten müssen bleiben und die Jugend zieht fort. Die ihrer raffsichtigen Lobby hörigen Regierungspolitiker interessiert es nicht, ob unsere Dörfer und Kleinstädte aus diesen Gründen veröden. Sie haben ihr Schäfchen längst ins Trockene gebracht,
    Das alles sollten wir Vogtländer bedenken, wenn wir im September an die Wahlurnen schreiten.

    Dieter Riedler

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