Der Landesparteitag der NPD in Plauen konnte nicht stattfinden, da die NPD gewisse Auflagen nicht erfüllen konnte. Kurz nach der Absage des Parteitages meldete die rechtsextremistische Partei eine Kundgebung in der Innenstadt von Plauen an. Das vogtländische Ordnungsamt reagierte ungewohnt schnell und genehmigte die geplante Kundgebung am 20. Mai. Ursprünglich wollte die NPD den Theaterplatz für die Verbreitung ihres rechten Gedankengutes nutzten, das Ordnungsamt verschob die Kundgebung jedoch auf den Klostermarkt.
In solch kurzer Zeit, war die Planung größerer Gegenaktionen nicht möglich. Dennoch gelang es uns, den Nazis zu zeigen, dass wir sie nicht hier haben wollen. Am Sonntagmorgen wurde eine Spontandemonstration am Rande des Klostermarktes organisiert. Mit lauter Musik, Instrumenten, Pfeifen, Tanzen und Klatschen zeigte eine bunte Menschenmenge aus Alt und Jung, dass die Nazis in dieser Stadt nichts zu suchen haben. Im Gegensatz zu dieser fröhlichen Kundgebung standen die Nazis in der prallen Sonne und verbreiteten ihr menschenverachtendes Gedankengut, massiv gestört von unserer bunten Kundgebung. Kurz nach 14 Uhr beendete die NPD ihre Kundgebung, weit vor ihrer eigentlichen Endzeit.
Diese spontane Kundgebung von Linksjugend Vogtland, Verdi und weiteren fleißigen HelferInnen, hat gezeigt, dass ein effektiver Protest auch kurzfristig möglich ist. Hier kann festgestellt werden: Tanzen gegen Nazis ist wirkungsvoll.