Plauen – Am 02.06.2014 findet um 18.00 Uhr in der Jugendherberge „Alte Feuerwache“ (Neundorfer Straße 3, 08523 Plauen, Raum 23) eine Veranstaltung unter dem Titel „Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen“ zum NSU statt.
Seit mehr als zwei Jahren bemühen sich auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Bereichen parlamentarische Untersuchungsausschüsse, das Oberlandesgericht in München und nicht zuletzt zahlreiche Journalisten um die Aufklärung der beispielslosen Terrorserie, die zehn Menschenleben kostete. Der so genannte NSU mordete aus rassistischen Motiven. Fast 13 Jahre waren die drei Neonazis in Sachsen untergetaucht, zunächst in Chemnitz und später in Zwickau. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass es sich um eine isolierte Kleingruppe gehandelt habe. Die Verbindungen, die nicht zuletzt im Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages aufgedeckt wurden, sprechen gegen diese Annahme. Sehr schnell wurde deutlich, dass es sich nicht einfach um „Pleiten, Pech und Pannen“ handelte, die die Ergreifung des NSU verhinderten und später die Aufklärung behindern sollten, sondern dass „Schreddern, Spitzel, Staatsversagen“ die treibenden Kräfte dabei waren.
Referentin ist MdL Kerstin Köditz die ihres Zeichen Obfrau der LINKEN im sächsischen NSU Untersuchungsausschuss ist. Dieser wird im Sommer seinen Abschlussbericht vorlegen. Sie geht davon aus, dass weiterhin viel Aufklärungsbedarf besteht. „Eigentlich stehen wir noch am Anfang der Arbeit“, meint sie. Kerstin Köditz wird in ihrem Vortrag besonders die Bedeutung Sachsens für die militante Neonaziszene darstellen.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.