Als 2015 die Sparkasse verkündete, dass sie einige Filialen schließen würde, um die niedrigen Zinsen ausgleichen zu können, waren viele Kundinnen und Kunden verärgert. Sind doch viele Vogtländerinnen und Vogtländer gerade wegen der guten Erreichbarkeit Kunden der Sparkasse. Diese „Filialen-Diät“ die unter anderem den sogenannten Zasterlaster hervorgebracht hat, war dann aber doch nur, die halbe Rechnung. 2017 schafft die Sparkasse nun ihre kostenlosen Kontomodelle ab, erhöht die Gebühren für alle Kontenmodelle und erhebt zudem noch einen „Strafzins“ auf „zu hohe“ Vermögensbestände.
Die neuen Kontomodelle und die rigorose Umstellung der Sparkasse Vogtland verärgert Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der LINKEN im Vogtland, Janina Pfau:
„Es zeugt nicht gerade von unternehmerischer Weitsicht oder zumindest ist es intransparent, wenn man innerhalb kürzester Zeit erst das Filialnetz verkleinert und dann noch seine Kontenmodelle umstellt.
Kunden die seit Jahren mit Vertrauen ihr Geld bei der Sparkasse Vogtland anlegen, sollte eigentlich ebensolches Vertrauen entgegengebracht werden und man hätte gleich die ganze Rechnung: Filialschließung, Kontogebühren und Strafzins, präsentieren können.
Als LINKE kritisieren wir schon lange, dass die Sparkasse Vogtland im Vergleich sehr hohe Zinsen für Dispo- und Überziehungskredite verlange. DIE LINKE fordert hier eine gesetzliche Obergrenze, von höchsten fünf Prozentpunkte über dem Zentralbankzins. Dazu kommen jetzt noch hohe monatliche Gebühren für das Girokonto und auch die kleinen Beträge bei manchen Kontomodellen für die Abhebung von Geld oder eine beleghafte Überweisung, müssen beachtet werden.
Für viele, besonders ältere Bürgerinnen und Bürger kommt ein Onlinekonto nicht in Frage, da das Filialnetz anderer Geldinstitute aber eher gering gesät ist, bleibt nur die Sparkasse. Bei allem Jammern sollten die Verantwortlichen bei der Sparkasse Vogtland aber nicht vergessen, dass es Aufgabe der Sparkassen ist, die breiten Bevölkerungsschichten und die kleinen und mittleren Unternehmen zu versorgen, sei es durch den normalen Zahlungsverkehr, Möglichkeiten zur Geldanlage aber auch die Kreditbedürfnisse zu befriedigen. Aber anscheinend ist das Gewinnstreben tiefer verankert, als der ursprüngliche gesellschaftliche Auftrag.“