Nach der Schließung von Filialen und die Erhöhung der Kontoführungsgebühren wartet nun das nächste Unheil auf Kunden der Sparkasse Vogtland.
Die Verbraucherzentrale Sachen hat herausgefunden, dass im sachsenweit angebotenen Tarif „Prämiensparen flexibel“ im Durchschnitt 2.500 zu wenig an die Kundinnen und Kunden € ausgezahlt wurden. Dazu hat die Verbraucherzentrale eine Musterfeststellungsklage gegen die Sparkasse Leipzig eingereicht. Inzwischen suchen auch immer mehr vogtländische Sparerinnen und Sparer Hilfe bei den Verbraucherzentralen. Die Sparkasse verschickt in den letzten Wochen Schreiben, worin unterschiedliche Zinsnachzahlungen für deren Langzeitsparverträge angeboten wurden. Zur Entscheidungsfindung wurde eine Frist von 14 Tagen angesetzt. Ein Gespräch zwischen Verbraucherzentrale und Sparkasse Vogtland wurde nun kurzfristig vom Kreditinstitut abgesagt.
Dazu erklärt Janina Pfau, Sprecherin für Verbraucherschutz der Linksfraktion im Sächsischen Landtag:
„Die Verbraucherzentrale wollte im Sinne der Kundinnen und Kunden einen Aufschub der Einspruchsfrist, gegen die zu niedrig gezahlten Zinsen erreichen. Um eine teure Klage von der Sparkasse Vogtland abzuwenden wurde ein Gesprächstermin vereinbart. Mit ihrem jetzigen Verhalten verunsichert sie erneut ihre Kundinnen und Kunden. Die Sparkasse wird von der öffentlichen Hand getragen, aus diesem Grund fordere ich sie dazu auf, das immer noch bestehende Gesprächsangebot zu nutzen und auf die Verbraucherzentrale zu zugehen.
Es muss eine gerechte Lösung im Sinne der Kundinnen und Kunden gefunden werden, sodass diese zu ihren zugesicherten Sparprämien kommen und nicht ständig vor den Kopf gestoßen werden. Durch ihre Sonderstellung haben Sparkassen eine hohe Verantwortung für die Region, dieser sollte sie auch endlich nachkommen.“
Anscheinend ist der Slogan „wenns ums Geld geht Sparkasse“ eine Auslegungssache zu ungunsten des Kunden.