Janina Pfau, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, benannte in ihrer Rede (Redemanuskript komplett HIER) zur Großen Anfrage der Linksfraktion „Situation der Beschäftigten in der Kinder- und Jugendhilfe im Freistaat Sachsen“ (Parlaments-Drucksache 6/9211) die wichtigsten Herausforderungen, sich aus den Antworten der Staatsregierung ergeben:
Wir wollen eine frühzeitige Auszahlung der Mittel von der Förderrichtlinie „Überörtlicher Bedarf“, denn allgemein ist die Auszahlungsmoral der Staatsregierung in diesem Bereich sehr schlecht.
Mehrjährige Förderungen sind ganz wichtig, dafür fehlen bis heute die Verpflichtungsermächtigungen. Ein wichtiges Anliegen unserer Großen Anfrage besteht darin, die Öffentlichkeit für die Situation der Beschäftigten in der Kinder- und Jugendhilfe in Sachsen zu sensibilisieren.
Die Anzahl der Vollzeitäquivalente (VZÄ) ist zwar gestiegen, aber bei der vorbeugenden Jugendarbeit wurde abgebaut. Deshalb sollte ein Augenmerk auf die bessere Ausstattung der freien Jugendarbeit / Mobile Jugendarbeit gerichtet werden, zumal der ländliche Raum eher von Abbau der VZÄ geprägt ist.
In unserem Entschließungsantrag (Parlaments-Drucksache 6/13579) fordern wir u.a. umfassende praktische Konsequenzen aus dem zutage getretenen Unwissen der Staatsregierung zu Einkommen und Arbeitsverhältnissen in der Kinder- und Jugendhilfe durch entsprechende Analysen und Studien. Insbesondere sollten aus dem hohen Anteil an psychischen Erkrankungen (S. 8 der Antworten auf Große Anfrage) Schlussfolgerungen gezogen werden. Zudem sind Weiterbildungsangebote nötig, die auch von Beschäftigten kleiner Träger wahrgenommen werden können.