Der Inzidenzwert im Vogtlandkreis lag am Montag bei 305, d.h. wieder eine Steigerung im Gegensatz zur letzten Woche. Aus diesem Grund haben viele Vogtländer*innen in der letzten Woche stundenlang vorm PC gesessen und versucht einen Impftermin zu ergattern, alles für umsonst.
Dazu Kreisvorsitzenden der vogtländischen LINKEN, Janina Pfau: „Es ist nur noch ein Trauerspiel und zeigt genau, warum wir im Bereich Impfen weit hinter Serbien, Chile oder Marokko liegen. Es scheint so, als ob die Landesregierung nur noch positive Nachrichten überbringen will und sich bei negativen einfach wegduckt. Anders ist es nicht zu erklären, dass beim gestrigen Impfstopp die Verlautbarung durch das DRK erfolgte. Die Staatsministerin hat beim Impfen wirklich völlig versagt. Werbung über Abstand und wie trage ich einen Mundschutz wird überall geschaltet, aber eine intensive Aufklärung über die Impfstoffe fällt komplett aus. Schon vor dem Impfstopp von Astarzeneca war die Skepsis der sächsischen Bevölkerung groß, Termine wurden abgesagt, dagegen unternommen hat die Landesregierung nichts. Jetzt wird die Verunsicherung gegenüber diesem Impfstoff sicherlich noch größer werden.
Scheinbar hat man sich aber auch mit den anderen Impfstoffen verkalkuliert, anders können die Meldungen, dass trotz Terminvergabe keine anderen Impfstoffe geimpft werden können, obwohl die Lieferung, wie angekündigt erfolgte nicht erklärt werden. Warum vergibt man denn solche Impftermine, obwohl man dieses rein rechnerisch hätte voraussehen können? Aber die beste Aussage kam dann doch vom DRK. Alle Termine werden abgesagt, keiner wird informiert und für einen neuen Termin muss man sich selbst kümmern. Auch die Gemeinden, die für die Impfbusse eingeladen haben, haben Pech gehabt. Da wünscht man sich wirklich ein bisschen Sensibilität. Nicht alle lesen die Verlautbarungen des DRK auf den sozialen Medien oder auf deren Homepage. Viele ältere Menschen konnten sich nur durch Hilfe anmelden und dann schafft man es nicht einmal eine einfache Systemnachricht mit der Absage des Termins zu verschicken?
Wenn das so weiter geht, dann werden unsere vogtländischen Schüler*innen ein ganzes Jahr mit Homeschooling verbracht haben und das Vogtland die Herdenimmunität dadurch erreicht haben, dass fast alle eine Infektion hatten. Es müssen endlich in allen Bereichen Verantwortliche ans Ruder, die Ahnung haben und nicht im Nebel stochern.“